Über mich
Meine erste Begegnung mit den Flippern war als zehnjähriger Junge. Meine Eltern hatten ein Espresso in der näheren Umgebung Wiens. Eines Tages stand ganz plötzlich eine Musikbox im Lokal und allmählich kamen auch ein Wuzzler (Fußballtisch), ein Billardtisch und dann der ein oder andere Flipper dazu. Im Extraraum des Kaffeehauses entstand nun eine Spielhalle. Von Anfang an betrachtete ich mit großen Kinderaugen die Flipperautomaten und die Leute die damit spielten. Obwohl ich nur auf Zehenspitzen knapp rauf sah war mein Interesse groß. War einmal ein Flipper kaputt und musste repariert werden, ließ ich den Automatentechniker nicht mehr aus den Augen. Die Technik war für mich so faszinierend, dass ich höchst neugierig und aufmerksam jeden einzelnen Handgriff des Technikers verfolgte.
Jahre später erweiterten meine Eltern ihre Geschäfte. Sie stellten in den verschiedensten umliegenden Lokalen, in Wirts- und Kaffeehäusern, genauso wie im „Wiener Prater“ Spielautomaten auf. Überall durfte ich mit dabei sein und hin und wieder auf dem einen oder anderen Gerät spielen. Das machte mir riesigen Spaß.
Nach Abschluss meiner Schulzeit und technischen Ausbildung betätigte ich mich im elterlichen Betrieb als Automatentechniker. Bald darauf, wie könnte es auch anders sein, trat ich in die Fußstapfen meiner Eltern und gründete selbst Betriebe mit Spielautomaten.
Durch meine berufliche Veränderung Mitte der 80er Jahre verlor ich die Flipperautomaten aus den Augen. Nur meinen ersten Flipper, mit dem ich auch mein erstes Geld verdiente, hatte ich nie aus der Hand gegeben. Anscheinend hängt er wirklich hartnäckig an mir oder ich an ihm! Heute hat er einen würdigen Ehrenplatz in meiner Flippersammlung gefunden.
Nach mehr als 20 Jahren sprach mich ein Bekannter, der zufällig erfuhr, dass ich mich früher mit Flippern beschäftigt hatte, mit der Bitte an, ihm seinen kaputten Flipper zu reparieren. Ich wusste vorerst nicht, ob ich ihm helfen kann. Dennoch willigte ich ein, reparierte seinen Flipper und stellte zu meiner Überraschung fest, dass mir alles ganz leicht fiel, so als hätte ich erst tags zuvor den letzten Flipper repariert. Dabei entbrannte auch wieder meine Leidenschaft und Faszination, die so viele Jahre in mir schlummerte.
Voller Begeisterung richtete ich unmittelbar danach meinen alten ersten Flipper wieder her. Neugierig recherchierte ich im Internet, las die Weiterentwicklung der Geräte von den letzten 25 Jahren nach. Ich erfuhr dort, dass die Flipper-Produktionen von den renommierten Herstellern wie „Williams“ und „Bally“ um die Jahrtausendwende eingestellt wurden, „Gottlieb“ beendete bereits viel früher. Somit sind die Flipper fast gänzlich aus den Spielhallen und Gaststätten verschwunden und meist nur mehr in privaten Sammlungen zu finden.
Das steigerte nun auch mein Interesse Flipper zu sammeln. So entstand und wuchs in den letzten Jahren meine ganz persönliche Sammlung, die heute aus mehr als 20 Geräten besteht. Alle meine Flipper wurden in Kleinarbeit und mit viel Hingabe und Liebe zum Detail restauriert.
Allen Flipper-Begeisterten stelle ich hier meine Sammlung auf den nächsten Seiten vor und wünsche Euch viel Spaß dabei und freue mich auch über euer Feedback!